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Die wunderbare Arbeit des Alpen- und Höhlentauch-Rettungsteams

Wir sprachen mit Roberto Morandi, dem Kopf der Station aus Verona, über Rettungen, die Berge und präventive Maßnahmen

Angela Trawoeger
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Angela Trawoeger

Gründerin, Fotografin und Content Managerin
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Roberto Morandi

Die Berge sind eine beeindruckende Umgebung. Sicher in den Bergen zu leben, bedeutet, die Risiken zu verstehen und zu respektieren, und auf ein Minimum zu reduzieren.

Diesen Winter nahm ich an einer Gruppendiskussion teil, um über die präventiven Maßnahmen in den Bergen zu sprechen. Ich stellte Roberto Morandi einige Fragen: er ist der Kopf der Station in Verona des Nationalen Alpen- und Höhlentauch-Rettungsteams und er wird euch über die alpinen Retter informieren; wer sie sind und was sie tun.

Viel Spaß beim Lesen!

Hallo Roberto. Wer steht hinter dem alpinen Rettungsteam und wann wird es gebraucht?

Das National Alpen- und Höhlentauch-Rettungsteam (National Alpine and Cave-Diving Rescue team, auch CNSAS) ist ein öffentlicher Dienst, der vom Italienischen Alpenverein (Italian Alpine Club CAI), genutzt wird. Die Rolle der CNSAS wird von verschiedenen Gesetzen festgelegt, z.B.:

  • Die Rettung von verletzten Personen, Menschen in Risikogegenden und die Rettung von Personen, die in den Bergen gestürzt sind, in unterirdisch liegenden Höhlen, und in andren schwer zugänglichen Gebieten.
  • Die Prävention von Unfällen unterstützten und die Einschätzung von Risiken in Bezug auf Sport und andere Aktivitäten in diesem Gebiet.
  • Einsatzbereitschaft in katastrophalen Zustaenden, Kooperation mit dem Zivilschutz (Protezione Civile), sowie technische und instututionelle Aufgaben.

Die Arbeit der Koordination des Rettungsdienstes wird an die CNSAS abgegeben. Außerdem ist sie zuständig für komplexere Aktionen, schwer zugängliche oder feindliche Orte. In einigen Regionen sind die CNSAS Gebäude während der Rettungsarbeiten speziell als Referenzpunkte bekannt.

Wer sind die Frauen und Männer, die für den Alpinen Rettungsdienst arbeiten?

Die Männer und Frauen des Alpinen Rettungsteams sind ganz normale Menschen, die eine große Leidenschaft für die Berge besitzen.

Wir sind überzeugt, dass es eine Ehre und Aufgabe ist, unsere technischen Möglichkeiten denjenigen zugänglich zu machen, die sich in Schwierigkeiten in den Bergen oder schwer zugänglichen Orten befinden.

Wir sind alle Freiwillige und besitzen offensichtlich, um uns selbst und andere nicht in Gefahr zu bringen, die technische Kompetenz, uns autonom und sicher durch jede Art von Gelände zu bewegen: von einer Bergwand bis zu verschneiten Pisten, von Schluchten bis zu gefrorenen Wasserfällen.

Wie wird man ein Bergretter?

In erster Linie muss man ein Bergmensch aus ganzem Herzen und sicher in den Bergaktivitäten, wie Skifahren, Klettern und dem Erklettern von Schneepisten und Gletschern sein.

Jemand, der diese Fähigkeiten besitzt und dieses wundervolle Training absolvieren möchte, muss zuerst einen Brief an den Vorstand der Station schreiben, der denjenigen dann, nachdem er die Fähigkeiten der Person überprüft hat, als ein Trainee-Mitglied anmeldet und dazu einlädt, an den jährlichen Trainingseinheiten und Aktivitäten der entsprechenden Station teilzunehmen.

Am Ende des Jahres muss das Trainingsmitglied bestimmte praktische Prüfungen am Berg, in Schnee und Eis, absolvieren. Erst wenn all dies erfolgreich bestanden ist, wird die Person als geeignetes Mitglied für den CNSAS anerkannt.

Roberto, was hast du bisher in deinem Leben gemacht? Wie kam es dazu, dass du zu einem Bergretter wurdest?

Ich bin Mathe- und Sportlehrer in einer Sekundarschule und ich bin seit 25 Jahren Mitglied des CNSAS der Station in Verona.

Meine Leidenschaft für die Berge und mein Wunsch, meine Fähigkeiten in einer sinnvollen Arbeit umzusetzen, mit der ich Menschen in brenzligen Situationen helfen kann, veranlassten mich dazu, ein Bergretter zu werden. Ich gehe oft mit Freunden, die Freiwillige des Alpinen Rettungsteams sind, klettern und Skifahren – und sie überzeugten mich, ihrem Verein beizutreten.

Partner

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Erzähle mir von deinem Team. Wie viele seid ihr dort und wie seid ihr organisiert?

Das Team in Verona besteht aus 26 Freiwilligen, von denen einer Sanitäter ist und zwei Krankenschwestern sind. Zwei weitere sind regionale Ausbilder und wir haben fünf Hubschrauber Rettungsexperten.

Es ist ein sehr enges Team und wir sind 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag aktiv.
Um einen qualitativ hohen und sofortigen Dienst zu erweisen, sind wir mit drei Telefonen in Schichten eingeteilt, so dass diejenigen, die Schicht haben und das restliche Team, wenn nötig, aktiviert werden können.

Ein Bergretter ist immer erreichbar und bereit, was auch immer er gerade tut, zu unterbrechen und zur Rettung zu eilen.

Die wahre Stärke unseres Teams ist, dass wir gemeinsam als Einheit handeln. Es ist unerlässlich, dass wir regelmäßig technische Trainings absolvieren und dank der Weitsicht der CNSAS werden diese allen Freiwilligen in ganz Italien angeboten. Wenn andere Teams aus anderen Provinzen und Regionen (zum Beispiel beim kürzlichen Erdbeben in Zentralitalien) zusammenkommen müssen, heißt das, dass wir sofort zusammenarbeiten können.

Wir arbeiten eng mit 118 (dem Notfalldienst) zusammen und ein Hubschrauber-Bergrettungsteamtechniker ist Teil der Hubschrauber-Ambulanz. Unsere Zusammenarbeit mit dem Höhlentaucht-Team ist sehr wichtig und ist in den letzten Jahren enger geworden.

Ist Prävention wichtig?

Der Hauptansatz des Alpinen Rettungsteams ist es, so wenig wie möglich in Aktion treten zu müssen und daher hat die CNSAS sich schon immer sehr der Prävention gewidmet.

Wir versuchen, den Menschen, die sich in schwer zugänglichen Gebieten bewegen, eine Verantwortung zu vermitteln: die ist definitiv eine Art und Weise, die Anzahl von Unfällen zu verringern.

Während der letzten Jahre hat der Alpine Rettungsdienst mit der Malcesine-Monte Baldo Seilbahn kooperiert, um lokale Strategien zur Unfallvermeidung für diejenigen, die Lifts und Bergwege benutzen, einzusetzen.

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Was tut ihr im Falle eines Unfalls?

Wenn etwas passiert, ist es wichtig, ruhig zu bleiben und sofort 118 anzurufen. Je nach Art des Unfalls kann die Kenntnis von Erste Hilfe Maßnahmen einen großen Unterschied machen.

Bergrettungen können in der Tat, insbesondere, wenn aus irgendeinem Grund der Hubschrauber nicht eintreffen kann, eine sehr lange Zeit dauern – und es ist sehr wichtig, der verletzten Person Beistand zu leisten.

In den letzten Jahren kommen immer mehr Menschen in die Berge. Hast du irgendwelche Empfehlungen für diejenigen, die einen Sport in den Bergen erlernen möchten?

In jüngster Zeit haben sich die Aktivitäten in den Bergen sehr verändert und wir sehen viel mehr Menschen, die die Bergumgebung genießen. Leider ist es so, dass diese Menschen oft nicht so gut vorbereitet oder ausgestattet sind, auf das, was sie erwartet.

Die sozialen Netzwerke haben eine Aufmerksamkeit auf neue Orte uns Reiseziele eröffnet, die eine Illusion vermitteln können, dass all diese Orte einfach und zugänglich für alle sind.

Aus diesem Grund gab es allein in 2016 58 Rettungen in der Region Verona und die Mehrzahl unter ihnen geschahen aufgrund von Exkursionen, die unvorsichtig, unvorbereitet oder schlecht ausgestattet unternommen wurden.

Die Berge zu lieben, bedeutet daher auch, sich auszukennen und sie weise zu nutzen.
Es heißt, dass man sich vorbereiten und informieren muss und essenzielle Dinge wie zum Beispiel eine Kopflampe und ein Erste Hilfe Kit in den Rucksack packen muss. Es heißt, dass man Wettervorhersagen berücksichtigt, aber auch, Zeichen lesen zu können, wie sich das Wetter lokal entwickeln wird. Es heißt, eine topografische Karte lesen zu können, geografische Datenkoordinaten für den Ort, an dem du bist, zu benutzen, den Risikofaktor von Situationen analysieren zu können und niemals markierte Pfade zu verlassen und vor allem, zu wissen, wann man umkehren muss.

Danke, Roberto, und danke an alle Alpinen Rettungskräfte. Danke, dass ihr immer für uns da seid und all die Arbeit, die ihr leistet.
Angela

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