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Flora und Fauna des Monte Baldo

Europas größter botanischer Garten

Angela Trawoeger
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Angela Trawoeger

Gründerin, Fotografin und Content Managerin

Verfasst von Karl Trawoeger

Partner

olivia
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Ich möchte dir gerne einen Beitrag über die Flora am Monte Baldo mit auf den Weg geben.

Wenn du dich schon am Monte Baldo befindest, um auf einen Gipfel zu steigen oder einen Rundgang mit deinen Kindern, eine leichte oder schwierige Bergwanderung zu machen, kommst du an der einmaligen Flora des M.Baldo, auch Botanischer Garten Europas genannt, nicht vorbei.

Ich bin sicher, auch wenn du Zeit verlierst um dein geplantes Ziel zu erreichen, wirst du bestimmt beim Fund eines Edelweiss- oder eines Steinbrech-Gewächses anhalten, um es zu betrachten oder zu fotografieren.

Es ist bekannt, dass Bergsteiger und Wanderer sich auch als Naturliebhaber sehen. Ausnahmen bestätigen die Regel, das ist leider nichts Neues.

Ich bin natürlich nicht in der Lage dir nun einen botanischen Führer mitzugeben, aber ich möchte dich gerne mit den gesetzlichen Bestimmungen etwas vertrauter machen, damit du bei einer Kontrolle durch die Forstbeamten, die sehr rigoros sind, nicht in die Mühle des Gesetzes gerätst.

Es gibt am M.Baldo ausgewiesene Naturschutzgebiete, die fallen wie üblich unter Staatseigentum. Der Rest ist Gemeindebesitz, auf dem zum Teil Almwirtschaft betrieben wird. In guten Wanderkarten ist das meist deutlich eingezeichnet. In den Naturschutzgebieten kannst du jeden markierten Wanderweg oder jede Kletterroute benutzen, aber es sind keine Touren abseits erlaubt. Du musst den markierten Wegen folgen, keine Pflanzen, Steine oder Pilze u.s.w. mitnehmen. Nichtbefolgung führt zur Anzeige vor Gericht mit Strafprozess, der sehr ungute Folgen haben kann. Im übrigen Gelände, Almwiesen etc. kannst du jeden Weg wählen der dir am ehesten zusagt. Auf diesen Wiesen findest du die schönste Flora aber du solltest, bevor du Blumen pflückst, sicher sein, dass die Pflanze nicht unter Naturschutz steht.

Ich will nur drei Gattungen anführen, die strickt geschützt sind. Die Nr. 1 ist jede Orchidee (diese Blume steht unter dem Schutz des Washingtoner Abkommens, welches von ca. 400 Staaten unterzeichnet wurde). Bei Abpflücken folgt Anzeige vor Gericht, eine Geldstrafe wird erst gar nicht in Betracht gezogen. Ausgraben endet meist mit einer Haftstrafe. Bei Steinbrech- sowie Dickblattgewächsen (Hauswurze) und einigen Lilienarten kommst du in der Regel mit einer Geldstrafe davon. Du kannst dir kostenlos eine Liste bei der Forstverwaltung besorgen, auf der alle unter Naturschutz stehenden Pflanzen angeführt sind, die nicht gepflückt oder ausgegraben werden dürfen.

Ein guter Rat von mir: lass doch diese Wunderwerke der Natur wo sie sind, dort gehören sie hin.

Wenn die Flora vorgestellt wird, sollte man auch einen kleinen Einblick in die Fauna geben. Es dürfte nicht sehr schwer sein für ein scharfes Auge im Hochgebirge Gemsen auszumachen.

Die Gemse wurde am Monte Baldo vor Jahren ausgewildert, und das mit großem Erfolg. Sie wurde nach wenigen Jahren zur größten Wild-Population am M.Baldo mit dem zusätzlichen Plus-Punkt, dass es am M.Baldo jetzt auch wieder ein Steinadler Paar gibt, das sich fix einen Niestplatz einrichtete.

Nicht zu übersehen sind die Murmeltiere, von denen es eine ganze Menge gibt. Rund um Colma sind ihre Bauten zu finden. Wenn man Geduld hat, ist es leicht sie zu beobachten. Die Tiere sind nähmlich sehr neugierig, sie sind an den Menschen gewöhnt und bleiben meist nicht lange in ihrem Bau. Es gibt noch Rehe, eine Damhirsch-Art, Wildhasen und Fasane.

Auch Fuchs und Dachs sind anzutreffen, der letztgenannte in tieferen Regionen. Die weitaus grösste Tierpopulation sind die Vögel. Es gibt vom Raubvogel bis zur Waldschnepfe einfach  von allem etwas. Nach letzten Berichten sollen es ca. 153 Arten sein.

Die Angaben dazu laufen weit auseinander, ich persönlich glaube, dass es keine zuverlässigen Zählungen gibt. Ein Hinweis: solltest du ein Nest mit Eiern finden, berühre bitte nichts! Du würdest die Brut, die da heranwächst, damit zum Tode verurteilen, da die Muttertiere das Gelege dann nicht mehr weiter bebrüten würden. Ein anderes Beispiel ist der Spielhahn: wenn du seinem Nest zu nahe kommst, fliegt die Henne vor dir auf und versucht damit, dich vom Gelege wegzulocken.

Partner

olivia
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Nun zu einer Tierart, die im Allgemeinen nicht sehr beliebt ist: die Schlange. Am M.Baldo gibt es einige Arten, harmlose Nattern, aber auch Giftschlangen. Die Kreuzotter mit ihren verschiedenen Arten gibt es hier häufig. Es werden sehr wenige Schlangenbisse gemeldet, da die Tiere sehr scheu und meistens schon weg sind, wenn du dich näherst. Aber man sollte trotzdem immer Vorsicht walten lassen. Wenn du dich irgendwo auf einen Stein setzen möchtest, klopfe mit deinem Wanderstock doch einmal kräftig auf diesen Stein, damit du sicher sein kannst, dass das Tier verschwindet. Du wirst es nicht glauben, aber 95 % der Bisse bekommen die Hände und Arme ab. Eine einfache Erklärung: du setzt dich neben einen Stein oder ein Diestelgewächs, ohne vorher mit deinem Stock Ordnung geschaffen zu haben. Du wirst das Reptil nicht sehen, weil es sich sehr gut versteckt. Nun holst du irgendetwas aus deinem Rucksack und näherst dich dabei mit deiner Hand dem Versteck.

Die Schlage wird unter diesen Umständen sicher zuschnappen. Sollte das passieren, bewahre Ruhe. Wenn du sich bist, dass du keine Mundverletzung hast, dann sauge die Bissstelle aus, binde den Arm über der Bissstelle ab, rufe die Försterei an und suche so schnell wie möglich das nächste Krankenhaus auf. Zum Schluss: der Biss einer Kreuzotter ist nicht tödlich, eine Ausnahme sind Kleinkinder. Ich möchte auch deinen Liebling, den Hund, nicht vergessen. Im Naturschutzgebiet ist er nur an der Leine erlaubt, freilaufend kann er erschossen werden.

Nun wünsche ich dir, daß du das eine oder andere Tier zu sehen bekommst, außer unsere Almkühe, die aber auch ihren Charme besitzen!

cleardot

Ich wünsche allen schöne Wanderungen oder Klettertouren mit einem  Berg – Heil!

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