Es ist kalt und der Wind bläst mit Böen bis zu 35 Knoten

Angela Trawoeger
Gründerin, Fotografin und Content Managerin
In den letzten Tagen sind die Temperaturen heruntergegangen.
Schaut euch die Vorhersage an: alles grau und schlechtes Wetter bis nächste Woche.
Lasst uns hoffen, dass die Vorhersage nicht ganz akkurat ist, was am Gardasee öfter mal vorkommt.
Soziale Freunde haben Fotos mit Schnee gepostet, während hier am Gardasee alles grau und kalt war.
Ich war mitten bei der Arbeit am Computer und schaute auf einen nicht so wundervollen Tag. Wie langweilig!
Zur Mittagszeit wurde der Wind aus Norden stärker und es begann zu regnen und sich dann plötzlich aufzuklären.
Es gab keine Möglichkeit, die Vorhersage zu verstehen: im Norden war es immer noch bewölkt, aber im Süden gab es Sonne und der Wind war dabei, aufzuziehen.
Da heißt es „Augen auf!“, denn bei solchen Konditionen kann sich der Gardasee schnell mit Windsurfern füllen, und das macht mich ein bisschen aufgeregt – denn dies sind einzigartige, wunderbare Tage.*
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Ich schaue auf die Webcamund schaue auf Facebook nach aktuellen Updates von Freunden, die surfen. Ich sehe, dass Fabio Calò in Malcesine ist) und sich bereit macht, aufs Wasser zu gehen.

Ich erinnere mich an den Sturm vom letzten März, am 5. des Monats, und ich rufe ihn an. Genau wie im letzten Jahr verabreden wir uns auf der Insel.
Ich beende meine Arbeit im Buero und laufe nach Hause, hole meine Ausrüstung und mache mich auf den Weg nach Assenza.
Es ist kalt und der Wind blaest mit 30 Knoten mit Böen bis zu 35 Knoten.
Fabio geht mit einem Wave Board und einem 4,2m Segel aufs Wasser.

Fabio Calò Enthusiasmus und Energie sind ungebremst.
Er erzählt uns später:
Mittwoch, 27. April 2016 in Torbole. Es ist kalt und beginnt, zu regnen… Fast schon Graupel.
Der Pelèr-Wind bläst am Mittag überzeugend. Obwohl ich aus der vorausgehenden Woche an mildere Temperaturen gewohnt bin, frage ich mich jedes Mal, wenn ich aus dem Fenster schaue, ob der Pelèr bereits in Malcesine oder Pra angekommen ist. Ich arbeite noch weiter, aber sehe, wie sich die Pflanzen draußen im Wind bewegen.
Ich kann es nicht vermeiden, die Malcesine Webcam zu öffnen, und meine Augen ungläubig zu reiben: Böen von 38 Knoten und konstanter Wind von 30 Knoten, aber es sind nur 7°C…
In Torbole ist der Himmel komplett mit Wolken verhangen, aber am südlichen Ende des Sees schaut es nach Sonne aus. Ich bekomme den ersten Anruf aus Desenzano und sie sagen mir, dass der Wind bei 3.7 ist, es also Wellen gibt (ja, wir HABEN Wellen auf dem Gardasee) und mit der Sonne wird die Temperatur aushaltbar sein!
Zeit der Entscheidung. Ich beende meine Arbeit und gehe in die Garage, packe alle meine Sachen ein, inklusive des Wave Boards und mache mich auf den Weg nach Malcesine. Nach 10 Minuten bin ich dort, wo ich sein wollte. Niemand auf dem Wasser und nur 2 Windsurfer hinten in Navene. Es herrscht ein nuklearer Wind und die Temperatur ist mit der Sonne auf mindestens 11°C Grad hochgegangen.
Ich erlebe einen kurzen Flashback vom Tag des Sturmes am 5. März 2015, als ich in Assenza, direkt vor der Trimelone Insel hinausging. Es sieht mir nach ähnlichen Konditionen aus, wie damals an diesem epischen Tag, und so fahre ich ein paar Kilometer weiter nach Süden.
Während ich überlege, dass in Crero, Desenzano und Toscolano die Konditionen sogar noch besser sein könnten, realisiere ich, dass es schon 15 Uhr ist und ich nicht mehr soviel Zeit habe.
Ich komme in Assenza an, parke und rigge mein 4.2m Segel auf. Ich denke an meine Erfahrung vom letzten Jahr, als es unmöglich war, mein Freestyle Board auf dem Wasser zu behalten, überdenke meine Idee und nehme statt dessen mein Wave Board mit auf den See!
Ich bin noch keinen Meter gefahren, und plane schon, wie ich eine großartige Back Loop Session fahren kann. Der Weg vom Strand bis zur Insel ist nicht besonders lang, aber lang genug, um eine gute Geschwindigkeit zu erzeugen, und abzuheben.
Während der Session, nur um ein bisschen Extra Spaß zu haben, versuche ich, auf einigen Beachbreak Wellen der Frontside zu surfen… Seewellen!
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Geht auf Facebook und schaut euch den Ordner mit den spektakulären Fotos des ganzen Sees an.
Ein Mittwoch, an den man sich erinnert!

Wir beendeten den Tag mit einem Bier und dann ging jeder zurück an seine Arbeit.
Ich gehe zurück ins Büro mit meinem typischen „Nach-dem-Foto-Shooting“- Grinsen, glücklich zu wissen, dass ich an einem der schönsten Orte der Welt lebe.
Angela