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Kitesurfen

Wo kann man am Gardasee kitesurfen

Die Spots, die Strände der Kiteclubs, der Liftservice und die Tipps der Locals

Massimo Dimauro
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Massimo Dimauro

Segeln, Kitesurf und Wing foil
irene clerici

Irene Clerici

Windsurf, Kitesurf und Wing foil

An einem normalen Wettertag am Gardasee weht der Pelér, der Nordwind des Vormittags, der dann gegen Mittag der Ora Platz macht. Die Ora ist ein Südwind, der dann bis zum Abend weht. Der Durchschnitt an windigen Tagen im Jahr ist sehr hoch, weshalb der Gardasee als einer der besten europäischen Spots zum Kitesurfen gilt.

Die Spots und Strände der lokalen Kiteclubs

Navene (Tunnel)

Navene liegt etwa 5 kam nördlich von Malcesine. Hier hat der Kiteclub Malcesine einen Kitestrand errichtet, der genügend Platz für alle Vorbereitungen bietet. Gestartet wird nacheinander aus einem kleinen Tunnel heraus. Um diesen Strand mit seinem Service zu nutzen ist eine Anmeldung beim Kiteclub erforderlich. Wichtig: Befolgt bitte die ausgeschriebenen Verhaltensregeln, um in der Start- und Landezone keine Gefahrensituation entstehen zu lassen oder kostbare Zeit zu verlieren. Gelandet werden die Schirme weiter in Lee des Strandes (bei Ora) in zwei kleinen Buchten. Im Notfall steht ein kostenpflichtiger Bergungsdienst zur Verfügung.

Ausführlichere Informationen findest du auf der Website des Kite Club Malcesine oder bei den Verantwortlichen vor Ort von März/April bis Ende Oktober, 11 bis 18 Uhr.

Kurse am Gardasee

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Campione

Campione hat einen Strand, der vom Kitesportverein Campione betreut wird. Die traumhaften Windbedingungen hier erlauben das Kiten bei Nord- und Südwind. Um die Start- und Landezone zu nutzen, musst du in den lokalen Verein eintreten. Jedes Clubmitglied darf immer nur einen Kite vorbereitet am Strand lagern. Beim Starten wird dir geholfen und es darf immer nur ein Kitesurfer zur gleichen Zeit seinen Drachen starten bzw. landen. Der Zugang in Luv darf nur zum Starten und der Zugang in Lee nur zum Landen in Anspruch genommen werden. Qualifiziertes Personal ist täglich von April bis Oktober vor Ort, um euch zur Hand zu gehen. Ausführlichere Informationen findest du auf der Website von Kite Campione.

Campagnola

Campagnola ist ein großer Steinstrand. Er liegt etwa 3 km nördlich von Malcesine. Da der Strand für Badegäste reserviert ist, kann man hier in der Regel nur bei Nordwind starten. Ansonsten ist der Einstiegsplatz zu bevölkert, um sicher zu kiten und niemanden zu gefährden. Morgens ist jedoch genügend Platz für alle Kiter vorhanden, um die Schirme gleichzeitig vorzubereiten und zu starten. Weiter leewärts gibt es im Falle von Problemen einige Möglichkeiten, am Ufer auszusteigen.

Retelino (Großer Parkplatz oder Park)

Dieser Spot befindet sich etwa einen Kilometer nördlich von Malcesine. Es ist der beste Spot bei Nordwind und vor allem bei Windsurfern sehr beliebt.
Mit dem Kite kann man aus der kleinen Bucht südlich der Fähranlegestelle hinausfahren.
Laut Gesetz muss man sich mindestens 200 Meter vom Hafengebiet entfernt aufhalten. Auch hier kann man nur früh morgens hinausfahren und muss in der Hochsaison um 9 Uhr morgens wieder am Strand zurück sein. Die Fläche zum Aufpumpen des Kites und für den Start ist nicht groß, aber der Nordwind weht mit durchschnittlich 20/25 Knoten.

Assenza

Assenza ist ein 5 km südlich von Malcesine gelegener Strand. Hier kann man auch bei Nordwind kiten gehen. Der Spot gegenüber der Insel „Trimelone“ bietet eine gute Alternative, falls es morgens in Campagnola zu böig ist. Hier ist der Wind zwar schwächer, aber auch stabiler.

Kitesurfen in Trentino

Im nördlichen Teil des Gardasees, der zur Region Trentino gehört, gelten einige besondere Einschränkungen:

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  • Von Mitte Oktober bis Ende Februar ist das Kitesurfen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang erlaubt.
  • Von März bis Mitte Oktober ist das Kiten bis 10:00 Uhr und nach 17:00 Uhr nur mit „Lift“ erlaubt.
  • Während Segelregatten ist das Kitesurfen grundsätzlich verboten

Lift-Service

Kitesurfeinsteiger erkundigen sich am häufigsten nach dem Lift-Service, denn dies ist der einfachste Weg, um mehr Stunden autonom und unter sicheren Bedingungen kiten zu können. Der Service besteht darin, von einem Boot oder einer erfahrenen Person begleitet zu werden, die dir hilft, in Luv zu bleiben und dich am Ende der Session wieder sicher zum Ufer zurückbringt.

Nützliche Tipps

Starten

Sehr häufig werden die Windbedingungen in Ufernähe unterschätzt. Aufgrund der Nähe zu Straße, Bäumen und einem steil abfallenden Ufer, kommt es häufig zu starken Turbulenzen. Fliegt euren Kite deshalb nach dem Start flach über der Wasseroberfläche, um gefährliche Stalls zu vermeiden.

Landen

Der Nordwind lässt häufig plötzlich nach und verliert in wenigen Minuten an Stärke, wohingegen sich der Südwind am Ende mit sensiblen Windveränderungen (Richtung und Stärke) ankündigt. Behalte also einfach die Locals im Auge, um anstrengendes Zurückschwimmen zu vermeiden. Wenn die Locals das Wasser verlassen, solltest auch du besser deine Session beenden.

Ausrüstung

Für einen 75 kg schweren Kiter reichen in der Regel 2 Schirme. Morgens bei Pelér geht man etwa mit 9-10 qm aufs Wasser; am Nachmittag mit 13-14 qm. Es ist trotzdem empfehlenswert ein 3-er Set an Schirmen dabeizuhaben (z.B.: 8 /12 /16 qm +/- 1 qm). Damit deckst du den gesamten Windbereich über den Tag ab.

Lokale Wettervorhersage

Besondere Aufmerksamkeit solltest du dem Wetterbericht schenken. Bei stabiler Wetterlage sind die Winde gleichmäßig und vorhersehbar. Dagegen kann es bei instabiler Wetterlage häufig passieren, dass der Wind plötzlich komplett einschläft oder seine Richtung ändert. Seltener kommt es vor, dass der Wind plötzlich sehr stark wird. Ein solches, recht gefährliches Ereignis kündigt sich schon in der Ferne sichtbar an: wenn am Horizont die Wasserfarbe (und auch der Himmel) sich stark dunkel verfärbt, solltest du das Wasser besser zügig verlassen.

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